von Steffen Körber
Snoot für Aufsteckblitze selbst gebaut
von Steffen Körber
Snoot für Aufsteckblitze selbst gebaut
Mithilfe eines Snoots (dt. Spotvorsatz) kann man das Licht eines Blitzgeräts sehr stark bündeln. Das bietet die Möglichkeit, kleinere Motive oder einzelne Bereiche eines größeren Motivs gezielt auszuleuchten. Im Gegensatz zu anderen Lichtformern sind Snoots recht einfach konstruiert, weshalb sie sich auch mit einfachen Mitteln schnell und günstig nachbauen lassen. Die Idee, eine Chipsdose als Augangsbasis für einen Snoot zu verwenden, stammt aus diesem YouTube-Video von Erin Holmstead.
Wir haben die im Video gezeigte Anleitung etwas abgewandelt. Als Materialien benötigt man lediglich eine Chipsdose. Und für ein passendes Grid, das sich in den Snoot stecken lässt, werden ein wenig Klebeband und einige Strohhalme benötigt. Das Grid sorgt für eine weichere Ausleuchtung des Motivs.
Den Snoot bauen
Der erste Schritt dürfte wohl der angenehmste Teil der Geschichte sein: Um die Dose als Snoot verwenden zu können, muss zunächst einmal der Inhalt weg. Dies lässt sich am besten an einem gemütlichen Fernsehabend bewerkstelligen.
Sobald die Dose leer ist, muss der Boden abgetrennt werden, damit sich dort der Blitz einstecken lässt. Im Video wird dazu geraten, den Boden mit einem Dosenöffner zu entfernen. das funktioniert auch prima. Alle rdings bleibt dadurch ein Metallring zurück, der je nach Durchmesser bzw. Blitzgröße verhindert, dass der Blitz in die Dose passt. Für unseren Snoot haben wir den Boden mit einem Messer (besser ist ein Teppichmesser) komplett entfernt. Dadurch ist das untere Ende flexibler und die Öffnung größer, so dass unser Blitzgerät einfach einzustecken war. Im Grunde ist damit der Snoot auch bereits fertig. Wir haben allerdings sowohl das Ende der Dose als auch den Teil des Blitzes, der in die Dose gesteckt wird, mit Duct-Tape beklebt. Das schützt das Blitzgehäuse vor Kratzern und gewährleistet einen festeren Halt.
Übrigens: Wer vermeiden möchte, dass man den selbstgebauten Snoot direkt als Chipsdose entlarvt, kann ihn auch gleich komplett mit Tape bekleben.
Das Grid bauen
Das Grid ist ähnlich schnell gebaut: Um zu ermitteln, wie viele Strohhalme hierfür benötigt werden, steckt man einfach so viele davon in die Dose, wie hinein passen. Anschließend nimmt man sie wieder heraus und schneidet mit einer Schere so viele Teile, wie man zuvor Strohhalme in die Dose stecken konnte. Es ist dabei gar nicht nötig, alle Strohhalme zu zerschneiden. Wenn es beispielsweise 40 Strohhalme waren, die in die Dose passten, benötigt man nun 40 Teile. Abhängig davon, wie lang die Strohhalme sind und wie breit das Tape ist, sollten 10–15 Strohhalme ausreichen.
Um die Strohhalme schließlich zu einem Grid zusammenzufügen, müssen alle abgeschnittenen Teile auf einem Streifen Duct-Tape befestigt werden. Die Enden des Tapes sollten jeweils ein Stück weit überstehen, so dass sich an beiden Seiten die jeweils ersten 3–5 Halme auch auf der Oberseite bekleben lassen. Anschließend lässt sich das Tape einfach zusammenrollen und sollte dann ganz genau in die Dose passen, ohne dass einzelne Stücke oder das Grid im Ganzen herausfallen.
Ich war sehr skeptisch, habe aber alles so gemacht, habe allerdings auch noch 3 Strohhalme nachgeschoben, denn es braucht schon Spannung sonst rutscht das Grid, alles in allem, sehr gute Anleitung und das Ergebnis passt. Ich kann damit sehr punktiert Licht setzen. Und wenn die Pappdose durch häufiges Aufstecken ausleiert, einfach mit Duct wieder tapen
Cooler Tipp. Ich habe den Snoot direkt nachgebaut und bin echt begeistert. Funktioniert prima! Manchmal kann es so einfach (und günstig sein) …