Die Galerie im Januar zeigt Bilder von Denis Hauser aus Furtwangen

Er schreibt:

Die analoge SW-Photographie begleitet mich nun schon seit der Schulzeit mit dem ersten Besuch der Photo-AG. Zwischenzeitlich hat man auch viele Trenderscheinungen der Photographie mitgemacht und natürlich auch die digitale Photographie mit all seinen Vor- und Nachteilen kennen gelernt. Doch je mehr digitale, farbige, schnelllebige und vergängliche Photos davon in Massen veröffentlicht werden, desto mehr zieht es mich wieder zu den analogen schwarzweißen, handverlesenen, mit Arbeit und Aufwand verbundenen Unikaten der Photographie.

Nach unzähligen photographierten Familienfeiern, Urlaubsreisen, Schwarzwaldtouren bei jedem Wind und Wetter, Portraits, und diversen anderen photographischen Dokumentationen, war eine Sportveranstaltung einmal eine willkommene Abwechslung und neue Erfahrung auf meinem Photoprojektplan. Patricia und Martin, zwei Photo- und Arbeitskollegen von mir, baten mich, ein paar Aufnahmen von ihnen beim nächsten Schwarzwald-Marathon in Bräunlingen zu machen. Extra Vorbereitungen für diese, für mich neue Art eines Photoprojektes habe ich eigentlich nicht getroffen. Ich wollte mir auch nicht allzu viele Gedanken machen, sondern einfach wie immer locker an die Sache rangehen.

Als Kamera setzte ich meine Nikon F5 und einen Ilford HP5 SW-Film mit ISO 400 ein. Da sich meine Objektivpalette aufgrund meiner bisherigen photographischer Tätigkeit auf Brennweiten von 20 bis 100mm eingespielt hatte, musste ich mir ein passendes Telezoomobjektiv ausleihen. Mit dem Nikon AF 80–200mm 2.8 ED in der älteren Schiebezoom Ausführung fand ich genau das richtige Objektiv. Die hohe Lichtstärke von 2.8 und der 400er SW-Film verschafften mir den benötigten Spielraum, um auch bei dem trüben und nebligen Wetter schnelle Verschlusszeiten und scharfe Photos zu bekommen.

Die eigentliche Photo-Action dauerte immer nur wenige Sekunden. Ich postierte mich an der Laufstrecke und wartete meine beiden Läufer ab. Mit der 200mm-Teleeinstellung beobachtete ich aus der Entfernung das Vorfeld, um die Beiden rechtzeitig zu erkennen. Als die Beiden dann in einem photographisch interessanten Abstand waren, belichtete ich mit Continuous-Autofocus und Blende 4.0 bei 1/250 Sekunde zuerst mit 200 mm mehrere Photos und zoomte dann, mittendrin dank der Scheibezoomtechnik, blitzschnell auf 80 mm runter und konnte so noch einmal einige Aufnahmen von Patricia und Martin machen. Entwickelt hat dann das Filmmaterial Martin in seinem SW-Labor mit Rodinal. Gescannt wurden die Negativstreifen mit einem Minolta DimageScanDual II. Patricia sorgte dann wiederum in Ihrem Labor für die entsprechenden Abzüge – eine schöne Arbeitsteilung ;-)

Denis Hauser
Furtwangen im Schwarzwald

 


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